Bitumenabdichtung: Standardlösung im Bau, Einflüsse und wie die Abdichtung aufgebracht wird
Bitumenabdichtung: die Standardlösung im Baubereich
Vielen Heimwerkern ist Bitumen für Dachbeläge bekannt. Doch in Form der Bitumenabdichtung kann das Material auch bei der Sicherung des Mauerwerks gegen eindringende Nässe gute Dienste leisten. Hier gilt es sogar als Standardlösung und wird bei der Außenabdichtung von Kellern eingesetzt.
Die verwendeten Systeme werden pastös auf die Bahnen aufgebracht und dichten damit nahtlos ab. Die einfache und sichere Verarbeitung lässt eine Bitumenabdichtung ebenso zur ersten Wahl werden wie die Möglichkeit zur Rissüberbrückung. Treten schadhafte Stellen auf, können diese direkt ausgebessert werden. Es ist nicht nötig, bei Defekten die gesamte Abdichtung auszutauschen.
Beeinflussung der Dichtigkeit einer Bitumenabdichtung
Eine Bitumenabdichtung ist nicht immer gleich haltbar. Maßgeblich für die Dauerhaftigkeit und Dichtigkeit sind die Einflüsse, denen die Abdichtung ausgesetzt ist. Bei einer Kellerabdichtung mit Bitumenbahnen wirken starke Umwelteinflüsse, da die Dichtbahnen in direktem und dauerhaften Kontakt mit dem Erdreich und der darin befindlichen Nässe stehen.
Zu den Voraussetzungen für eine möglichst hohe Dichtigkeit und damit eine lange Lebensdauer der Bitumenabdichtung gehören die Dicke der Bitumenschicht und deren Homogenität.
Je homogener das Bitumen aufgebracht wurde, desto haltbarer ist die Abdichtung. Zudem ist es möglich, einen Oberflächenschutz aufzubringen. Teilweise werden auch Kunststoffe beigemischt, um die Haltbarkeit des Bitumens zu erhöhen. Verwendet werden dann hochvergütete Plastomerbitumen-Schweißbahnen. Die Nutzungsdauer der Bitumenabdichtung steigert sich enorm.
Der Einfluss von Feuchtigkeit sowie UV-Strahlung bewirkt eine voranschreitende Versprödung des Bitumens. Daraus resultieren nicht selten Risse, die zu Feuchtigkeitsbrücken werden. Ein Keller, der trotz Bitumenabdichtung feuchte Wände hat, sollte daher genauestens untersucht werden.
An bestimmten Stellen ist die Abdichtung porös, sodass Feuchtigkeit eindringen kann. Gleichzeitig kann diese nicht wieder problemlos verdunsten und hält sich entsprechend länger am Mauerwerk. Die Gefahr der Schimmelbildung wächst. Besonders risikoreich ist der Sommer, da die Luftfeuchtigkeit in dieser Jahreszeit höher als im Winter ist und das Mauerwerk entsprechend schlechter trocknet.
So wird die Bitumenabdichtung aufgebracht
Für den Voranstrich ist ein sauberer und tragfähiger Untergrund wichtig. Mit dem entsprechenden Bitumenanstrich werden eventuell vorhandene Salze gebunden und der gipsfreie mineralische Untergrund verfestigt. Sinnvoll ist die vorherige Anwendung eines Bitumenvoranstrichs schon aus dem Grund, weil damit eine höhere Dichtigkeit erreicht wird.
Wichtig ist die korrekte Behandlung von Rohrdurchführungen, die mit der Dickbeschichtung angedichtet werden müssen. Alternativ ist deren Anschluss über eine Flanschkonstruktion möglich. Die eigentliche Flächenabdichtung erfolgt mithilfe des zweilagigen Spachtelverfahrens, wobei die Schichtdicke immer wieder kontrolliert werden muss.
Sie soll homogen sein, was die Rissbildung verhindert oder zumindest verzögern kann. Da es im Laufe der Zeit zu Nahtbrüchen kommen kann, sollten Anschlussstellen besonders aufmerksam behandelt werden. Hier gilt es, das Bitumen nicht dicker aufzubringen, sondern besonders gleichmäßig und eine gute Verbindung zwischen den einzelnen Bahnen zu schaffen.