Industrieboden: Definition, Anforderungen und Eigenschaften für ausgewählte Einsatzbereiche
Industrieboden: Definition und Nutzungsmöglichkeiten
Verschiedene Normen und Richtlinien regeln die Beständigkeit der einzelnen Schichten, eine zusammenhängende Norm, nach der ein Industrieboden hergestellt werden kann, existiert bisher aber nicht.
Zu den wichtigsten Einsatzbereichen von Industrieböden zählen zum Beispiel:
- Werkshallen
- Labore
- Betriebs- und Geschäftsräume
- Transportwege
- Lagerräume
Anforderungen an einen Industrieboden
Ein Industrieboden wird in der Regel stark genutzt und muss entsprechend widerstandsfähig sein. Auch die folgenden Anforderungen sind bei seiner Herstellung zu berücksichtigen:
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Planimetrie:
Der Industrieboden muss immer einheitlich sein und das von jedem Punkt eines Raumes an.
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Zusammensetzung:
Ein gut gebundenes Material verdichtet sich aufgrund seiner körnigen Eigenschaften beim Aufbringen auf den Boden im Zuge des Aushärtens gut. Damit bekommt der Boden die nötige Festigkeit und Stärke.
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Abdichtung:
Kleine Hohlräume sorgen für eine poröse Struktur, in der sich Wasser und chemische Substanzen sammeln können. Durchsickern können diese Flüssigkeiten aber nicht. Wichtig ist, dass diese Hohlräume so klein wie möglich sind, um eine Schädigung des Industriebodens von innen heraus zu vermeiden.
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Rutschsicherheit:
Die Rutschfestigkeit des Industriebodens muss im Sinne der Arbeitssicherheit gegeben sein.
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Thermische Isolierung:
Ein Industrieboden hat eine geringe thermische Leitfähigkeit und ist damit resistent gegen Temperaturschwankungen.
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Druck- und Schlagfestigkeit:
Industrieböden werden mit hohen Kompressionskräften konfrontiert und sollten Traglasten von rund 20 MPa aushalten. Auch die Schlagfestigkeit muss ausreichend sein und ist relevant, wenn beispielsweise schwere Gegenstände auf den Boden fallen.
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Zugfestigkeit:
Die Struktur des Industriebodens muss Zugspannungen gut tragen. Der Boden wird daher mit Maschen oder Fasern verstärkt.
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Abriebfestigkeit:
Der Abrieb soll so gering wie möglich sein, denn er hat direkten Einfluss auf die Lebensdauer des Industriebodens sowie auf die unmittelbare Staubentwicklung im Anwendungsbereich.
Verschiedene Anwendungsbereiche erfordern unterschiedliche Eigenschaften
Die Bodenbeschichtung muss in der Lage sein, die unregelmäßigen Gewichtsbelastungen auszugleichen.
Die Oberfläche soll eben und gleichmäßig sein, außerdem trittsicher, abriebfest und langlebig. Elektroindustrie Die elektrostatische Entladung ist in diesem Bereich von besonderer Bedeutung. Weder Menschen noch Bauteile oder Elemente dürfen durch einen plötzlichen Stromstoß geschädigt werden.
Der Industrieboden muss die elektrostatische Aufladung daher verhindern. Lebensmittelindustrie Dies ist einer der anspruchsvollsten Bereiche für einen Industrieboden, der hier sowohl mit mechanischen als auch mit chemischen Belastungen klarkommen muss. Außerdem ist eine einfache Reinigung unverzichtbar.
Der Boden muss rutschhemmend, temperaturbeständig, pflegeleicht und fugenlos sein, darüber hinaus ist die Emissionsarmut zu gewährleisten. Chemische Industrie Der Industrieboden muss auch gegen aggressive Chemikalien resistent sein. Außerdem ist es wichtig, die Dichtigkeit gegen Flüssigkeiten sicherzustellen. Hinzu kommen weitere Anforderungen an die Rissfestigkeit, die Befahrbarkeit und die Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Belastungen.