Dachentwässerung: Definition, gesetzliche Vorgaben und welche Arten möglich sind

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Dachentwässerung: Definition, gesetzliche Vorgaben und welche Arten möglich sind

Langanhaltende Feuchtigkeit kann zu Schäden am Dach führen. Um diese zu verhindern, ist eine gut durchdachte Dachentwässerung nötig. Sie soll dafür sorgen, dass anfallendes Niederschlagswasser durch Regen oder Schnee auf kürzestem Weg nach unten abgeleitet wird. Dafür sind Regenrinnen, Fallrohre und Abläufe nötig. Das Wasser kann danach genutzt werden oder versickern.
Dachentwässerung: Definition und NotwendigkeitEinzuhaltende Vorgaben bei der DachentwässerungVerschiedene Arten der Dachentwässerung

Dachentwässerung: Definition und Notwendigkeit

Mit der passenden Dachentwässerung soll sichergestellt werden, dass das Niederschlagswasser, welches durch Schnee oder Regen auf das Haus trifft, abgeleitet wird und keine Schäden am Dach anrichten können. Ohne Entwässerung wären Feuchteschäden ebenso möglich wie Verformungen. Die Dachentwässerung geschieht über Abläufe, Dachrinnen und Regenfallrohre. Regenwasserleitungen nehmen das Wasser auf und führen es der Kanalisation zu. Auch ein Einleiten des Regenwassers in Brunnen oder Zisternen ist möglich. Von hier aus kann das Wasser später genutzt werden, was sich vor allem in trockenen Regionen als sinnvoll verwiesen hat.

Unterschieden wird zwischen der Entwässerung eines Steildachs sowie der Flachdachentwässerung. Bei letzterer Variante muss jede Teilfläche des Dachs einen Flachdachablauf haben, außerdem muss die Entwässerung über einen Notablauf möglich sein. Ohne Dachentwässerung wäre die Lebensdauer des Daches sowie des zugehörigen Gebäudes deutlich verkürzt, da sich binnen kürzester Zeit Feuchtigkeitsschäden bemerkbar machen würden.

Einzuhaltende Vorgaben bei der Dachentwässerung

Die wichtigste Vorgabe bei der Dachentwässerung betrifft die Strecke, die das Wasser zurücklegen muss: Sie soll so kurz wie möglich sein. Es gilt, das Niederschlagswasser schnell vom Dach abzuleiten, sodass sich die Feuchtigkeitseinwirkung auf ein Minimum reduziert. Ebenso wichtig ist, dass die Dachabdichtung gewährleistet bleibt.

Generell ist dabei mit einer sogenannten Druckströmung zu rechnen, die durch einen vorübergehenden Wasserstau entsteht. Dachabläufe sowie Notüberläufe müssen an der Unterkonstruktion des Dachs befestigt sein, Anschlüsse an Dachabläufe sollen stets abgedichtet werden.

Die folgenden DIN-Richtlinien gelten für das Anbringen einer Dachentwässerung:

  • DIN EN 12056-3: Dachentwässerung sowie deren Planung und Bemessung
  • DIN 1986-100:Dichtigkeit der Abwasserleitungen bei einem inneren oder äußeren Überdruck von 0,5 bar muss gegeben sein, außerdem Vorgabe eines Mindestgefälles für liegende Leitungsbereiche
  • DIN EN 612: Anforderungen und Prüfpunkte

Verschiedene Arten der Dachentwässerung

Das ideale System zur Dachentwässerung passt sich an die Dachform an, sodass die Wasserableitung optimal möglich ist. Dies verhindert das Eindringen von Wasser in die Dachkonstruktion mit damit verbundenen Schäden. Verschiedene Systeme können dafür zur Anwendung kommen: Außenliegende Systems Dieses System wird vor allem bei Steildächern genutzt. Typisches Merkmal sind die vorgehängten Komponenten, die gut sichtbar sind.

Eine halbrunde Regenrinne ist ebenso üblich wie wasserableitende Elemente (Fallrohre). Weichlötfahren und die Nutzung von Rinnenkleber sind gängige Verfahren zur sicheren Verbindung verschiedener Bestandteile der Dachentwässerung. Innenliegende Systeme Diese Systeme kommen meist bei Flachdächern zur Anwendung. In das Dach sind mehrere Gullys integriert, es gibt keine halbrunden Dachrinnen.

Die Entwässerung wird über die Freispiegelentwässerung vorgenommen, bei der jeder Gully ein separates Fallrohr besitzt. Diese Fallrohre münden in einer Grundleitung, die sich unter dem Gebäude befindet.

Wird die Druckentwässerung genutzt, gibt es eine Verbindung der Gullys über ihre Ablaufrohre. Sie führen zu einem gemeinsamen Fallrohr. Ergänzend kommt die Notentwässerung zur Anwendung.

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