Diffusionsoffen: Definition, Baustoffe und die besten Tipps zum diffusionsoffenen Bauen

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Diffusionsoffen: Definition, Baustoffe und die besten Tipps zum diffusionsoffenen Bauen

Im Hausbau werden diffusionsoffene Baustoffe verwendet, wenn es darum geht, dass Feuchtigkeit gut aufgenommen und nach einiger Zeit wieder abgegeben werden kann. Gerade im Wohnbereich ist eine hohe Dichte der verwendeten Baumaterialien zu vermeiden, da dies negative Auswirkungen auf das Raumklima haben kann. Ein Wohlfühl-Zuhause entsteht nur mit diffusionsoffenen Baustoffen.
Diffusionsoffen: Definition und Auswirkungen auf das RaumklimaDiffusionsoffene Baustoffe im HausbauTipps zum Bauen mit diffusionsoffenen Baustoffen

Diffusionsoffen: Definition und Auswirkungen auf das Raumklima

Sind Baustoffe in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen und nach einiger Zeit wieder abzugeben, gelten sie als diffusionsoffen. Sie haben eine geringere Dichte als andere Werkstoffe und sorgen dafür, dass die Feuchtigkeit, die bei der Raumnutzung entsteht, zumindest teilweise aufgenommen wird und sich nicht als Kondenswasser an Wänden und Decken niederschlägt.

Kann sich das Raumklima nicht regulieren, ist dies nicht nur angenehm, sondern kann auch die Bausubstanz schädigen, da sich nach und nach Schimmel bildet. Feuchtigkeit entsteht allein durch das Atmen der Hausbewohner, wird jedoch durch Schwitzen, Duschen und Kochen noch verstärkt.

Eine diffusionsfähige Wand nimmt die Feuchtigkeit gleichmäßig auf und senkt damit die zu hohe Luftfeuchtigkeit auf ein gesundes Maß. Bei trockener Raumluft wird die Feuchtigkeit aus den Materialien wieder abgegeben, die Luftfeuchtigkeit wird erhöht.

Diffusionsoffene Baustoffe im Hausbau

Diffusionsoffene Baustoffe werden gemeinhin als atmungsaktiv bezeichnet.

Um die gewünschte Diffusionsoffenheit zu erreichen, kommen unter anderem diese Baustoffe zur Anwendung:

  • Holz und Holzwerkstoffe
  • mineralische Putze
  • Gipskarton
  • Silikat- und Kalkfarben

Wichtig ist, dass diese Baustoffe auch in direkten Kontakt mit der Raumluft kommen können.

Wird eine Wand aus Gipskarton jedoch mit einer wasserundurchlässigen Farbe gestrichen, ist die Diffusionsoffenheit nicht mehr gegeben.

Somit ist Vorsicht bei der Wahl der Wandfarben geboten. Da die Feuchtigkeit im Gebäude nach oben steigt, sollte auch das Dach mit diffusionsoffenen Baustoffen errichtet werden.

Problematisch ist die Notwendigkeit einer absoluten Luftdichtheit, die für die Senkung von Heizkosten und die Einhaltung der Energievorgaben für ein Gebäude wichtig ist.

Die Heizwärme kann bei dichten Gebäuden nicht entweichen, gleichzeitig erhöht sich das Risiko für die Bildung von Kondenswasser.

Die Verwendung natürlicher Dämmstoffe, die wiederum diffusionsoffen sind, kann eine Lösung sein.

Tipps zum Bauen mit diffusionsoffenen Baustoffen

Wie bereits erwähnt wurde, verbessert sich das Raumklima durch die Verwendung von diffusionsoffenen Stoffen deutlich. Nur damit lässt sich am Ende Schimmel verhindern, der je nach Ausprägung für schwere Schäden an der Bausubstanz und für eine hohe gesundheitliche Belastung der Hausbewohner sorgen kann.

Um ein gesundes, natürliches Wohnen zu ermöglichen, ist die Verwendung von natürlichen Materialien nötig, die ihrerseits diffusionsoffen sind. Auch bei der Dämmung muss auf die Diffusionsoffenheit geachtet werden, um nicht ungewollt eine Feuchtigkeitssperre zu erzeugen. Die Dämmung wird daher am besten auf Holzbasis vorgenommen.

Wichtig ist, dass diese Baustoffe auch in direkten Kontakt mit der Raumluft kommen können. (Foto: AdobeStock - 481350860 epiximages)

Wichtig ist, dass diese Baustoffe auch in direkten Kontakt mit der Raumluft kommen können. (Foto: AdobeStock – 481350860 epiximages)

Holzfasern und Zellulose eignen sich hier besonders. Architekten und Bauplaner kennen inzwischen viele Möglichkeiten, um das Haus sowohl diffusionsoffen als auch perfekt gedämmt und vor Wärmeverlusten geschützt zu errichten. Somit lassen sich bauliche und energetische sowie gesundheitliche Aspekte miteinander verbinden.

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