Trapezdächer: Definition, Vorteile und Tipps zur Unterkonstruktion
Trapezdächer: Definition und Vorteile
Trapezdächer sind robust und langlebig, sie bieten darüber hinaus einen effektiven Wetterschutz. Möglich wird das durch die Konstruktion: Bei einem Trapezblech handelt es sich um ein trapezförmiges Profil, welches aus geneigten Seiten und flachen Oberflächen besteht. Damit ist ein wichtiger Unterschied zum Wellblech genannt, denn dieses besteht aus erhöhten und abgesenkten Teilen. Das Trapezblech überzeugt durch seine Vorteile und konnte sich auf dem Markt längst gegenüber dem Wellblech behaupten. Nicht zuletzt sind es die höhere Tragfähigkeit und die bessere Optik, die bei Trapezblechdächern zu überzeugen wissen.
Daneben bieten sie noch weitere folgende Vorteile
- geringe Wartungsintensität
- lange Lebensdauer von bis zu 40 Jahren und mehr
- Montage einer Regenrinne leicht möglich
- einfache Installation von Solaranlagen
- verschiedene Designs möglich (z. B. alle RAL-Farben erhältlich)
- resistent gegen hohe Temperaturen und extreme klimatische Bedingungen
- ermöglichen ein konstantes Dachgewicht, da keine Wasseraufnahme möglich ist
- besonders wirtschaftliche Lösung durch einfache Installation und günstige Materialien
- hohe Spannweiten möglich
- sehr gute statische Eigenschaften
Die genannten Vorteile zeigen, dass Trapezdächer immer dann eine gute Wahl sind, wenn ein Dach gedeckt werden muss, das unter hoher Belastung steht.
Dennoch gibt es auch Nachteile bei Trapezdächern. Sie sind beispielsweise anfälliger gegen Korrosion und müssen entsprechend geschützt werden.
Außerdem ist die Lärmentwicklung deutlich größer, denn Regen und Hagel sind deutlich lauter zu hören als bei anderen Dachvarianten.
Die Nachteile können jedoch abgemildert werden, wenn die richtige Neigung und Dämmung des Daches berücksichtigt wird und wenn die Unterkonstruktion fachkundig erfolgt.
Wissenswertes zur Unterkonstruktion von Trapezdächern
Die Bleche für Trapezdächer können nicht einfach auf eine Lattung gelegt werden, sondern erfordern eine professionelle Unterkonstruktion. Diese besteht meist aus Holz, das mit Sparren und Konter- sowie Querlattung angebracht wird. Die Sparren brauchen die passende Dimension und den nötigen Abstand zueinander.
Dieser liegt meist zwischen 60 und 90 cm. Die weitere Vorgehensweise ist wie folgt:
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Spannen einer diffusionsoffenen Unterspannbahn:
Dies ist bei einem gewünschten Warmdach nötig, bei einem Kaltdach kann der Schritt entfallen. Die Unterspannbahn wird mithilfe der Konterlattung auf dem Sparren befestigt.
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Anbringen der Querlattung:
Auf der Konterlattung kann nun die Querlattung befestigt werden, welche sich in den Dimensionen nach der Profilhöhe sowie der Stärke des Trapezblechs richtet. Der Abstand der Querlattung sollte zwischen 60 und 120 cm betragen.
Damit das Regenwasser möglichst zügig abfließen kann, sollte die Neigung bei Trapezdächern mindestens 10 Prozent betragen. Bei einer Profilhöhe von mehr als 35 mm sollte die Neigung bei wenigstens 7 Prozent liegen.
Wichtig: Auch Profis geben keine Garantie auf die Dichtigkeit von Trapezdächern, selbst wenn die Dachneigung den Angaben entspricht. Möglich ist immer der Rückstau von Kondenswasser, der umso größer wird, je geringer die Dachneigung ist. Das Wasser kann in der Folge in den Bereich laufen, in dem sich die Trapezbleche überlappen.
Materialien für Dachverkleidungen: Vor- und Nachteile
Material | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Verzinktes Stahlblech | Farblich an Fassade anpassbar | Korrosionsanfälligkeit bei Beschädigung der Zinkschicht |
Wellblech | Sehr stabil, ideal für große Flächen | Korrosionsanfälligkeit |
Eloxiertes Aluminium | Farblich anpassbar, gute Wasserabführung, leichtgewichtig | Korrosionsanfälligkeit |
Titanzinkblech | Besonders langlebig, geringe Wärmedehnung, nahezu wartungsfrei | Korrosionsanfälligkeit, Verfärbung durch Patina |
Kupferblech | Luxuriös, enorm langlebig, leicht formbar | Höherpreisig, Verfärbung durch Patina, Korrosionsanfälligkeit |